Für Behörden und Verwaltungsangestellte von Gemeinden fanden im Herbst 2024 Schulungen und Weiterbildungen statt. Einerseits führte die Abteilung Gemeinden eine Einführung in das Bürgerrechtsverfahren durch. Anderseits organisierte der Verband Luzerner Gemeinden Einführungsseminare für neue Gemeinderätinnen und -räte.
Am 10. und 18. September 2024 fand auf dem Campus in Oberkirch eine Schulung zur Einführung ins Bürgerrecht statt, die von der Abteilung Gemeinden durchgeführt wurde. Rund 180 Teilnehmende nutzten die Gelegenheit, sich in das Thema einzuarbeiten und über die Neuerungen zu informieren. Rund einen Monat später organisierte der Verband Luzerner Gemeinden (VLG) am 14. und 30. Oktober einen Einführungskurs für neu gewählte Gemeinderätinnen und -räte, an dem rund 100 Personen teilnahmen.
Schulung Einführung Bürgerrecht
Die Teilnehmenden beider Veranstaltungen setzten sich mit den aktuellen Entwicklungen im Bereich des Bürgerrechts auseinander. Die Schulung richtete sich in erster Linie an neu gewählte Kommissionsmitglieder und Verwaltungspersonal, das neu mit Einbürgerungen zu tun hat. Ziel war es, einen Überblick über das Einbürgerungsverfahren zu vermitteln und die Voraussetzungen für eine Einbürgerung aufzuzeigen. Am Schluss sollen die Verantwortlichen in der Lage sein, Einbürgerungsgesuche rechtlich zu beurteilen. Thematisiert wurden beispielsweise Fragen, wie der Sprachnachweis erbracht werden kann oder wie die Prüfung der Einbürgerungsvoraussetzungen bei minderjährigen Kindern erfolgen soll. Die Abteilung Gemeinden stellt den Teilnehmenden einen Schulungsordner zur Verfügung, der auch digital bereitsteht. Besonders positiv hob die Abteilung Gemeinden den lebhaften Austausch während der Schulung hervor. Die angeregten Diskussionen und die vielen interessanten Fragen waren bereichernd und wertvoll für alle Teilnehmenden.
Einführung neue Gemeinderätinnen und -räte
Der VLG organisierte, wie bereits nach früheren Gemeinderatswahlen, die Einführungstage auf dem Campus in Sursee. Unterschiedliche Referentinnen und Referenten vermittelten den Teilnehmenden wichtige Grundsätze, einen Überblick über die Gemeindeaufgaben und wertvolle Informationen für ihre Amtszeit. Die Abteilung Gemeinde thematisierte unter anderem die Eigenverantwortlichkeit der Gemeinden für ihre Gemeindeaufgaben und das Kollegialitätsprinzip als das A und O einer konstruktiven Zusammenarbeit im Gemeinderat. Weiter gab sie Auskunft, wann Gemeinderatsmitglieder in den Ausstand treten müssen. Zudem wies sie auf den wichtigen Aspekt der Offenlegung der Interessenbindungen der Gemeinderatsmitglieder hin. Dies kann eine vertrauensbildende Massnahme gegenüber der Bevölkerung darstellen. Zum Schluss erinnerte die Abteilung Gemeinden daran, dass mit dem Start der neuen Legislatur in den Gemeinden gleichzeitig auch ein Neuanfang stattfindet. Immer auch eine Chance, bisheriges Vorgehen zu evaluieren und neu zu gestalten.
Larissa Probst
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