Die Luzerner Gemeinden besetzen die politischen Ämter neu

Am 28. April 2024 finden die Luzerner Kommunalwahlen statt. Gemeinden und Korporationen bestellen ihre Exekutiven, Legislativen und Kommissionen neu. 421 Kandidierende treten an, in 28 Gemeinden kommt es zu Kampfwahlen.

Auf den 1. September 2024 wird sich in den Gemeindehäusern des Kantons Luzern einiges verändern. Auf dieses Datum erfolgt der Amtsantritt der neu bestellten Gemeinderäte. Am 4. März 2024 war Eingabeschluss für die Wahlvorschläge. Neuwahlen stehen für alle Gemeindebehörden an – auch für Kommissionen –, ferner für Gemeindeparlamente sowie für Korporationsräte. Letzteres bei jenen Korporationen, die Wahlen an der Urne durchführen. In 28 Gemeinden kommt es bei der Exekutive zu Kampfwahlen. Fällt im ersten Wahlgang kein Entscheid, erfolgt die definitive Ausmarchung am 9. Juni 2024. Eingabeschluss für den zweiten Wahlgang ist am 2. Mai 2024, 12.00 Uhr. Nachdem die Würfel gefallen sind, folgt die Vereidigung der neuen Mitglieder durch die kantonale Aufsichtsbehörde. Sie findet am 20., 22. und 27. August 2024 statt.

Steigt der Frauenanteil?
In 78 der derzeit 80 Luzerner Gemeinden (vgl. Artikel zur Fusion von Honau und Root) gibt es 421 Kandidierende für 376 Sitze. 158 Kandidierende sind Frauen, was einem Anteil von 37,5 Prozent entspricht. Bei den Wahlen von 2020 waren 449 Personen für 384 Sitze angetreten – die Gesamtzahl der Kandidierenden ist also etwas zurückgegangen. 2020 waren 164 Frauen angetreten, gewählt wurden 142. Das machte insgesamt 37,0 Prozent aller Gemeinderatssitze aus. Gemäss LUSTAT Statistik Luzern war die Erfolgsquote von Frauen leicht höher als jene von Männern.

In der Zwischenzeit haben sich die Zahlen durch Demissionen und Neuwahlen verändert. Momentan gibt es 22 Gemeindepräsidentinnen. Das dürfte sich nach heutigem Wissensstand nicht verändern, denn in 22 Gemeinden bewerben sich Kandidatinnen fürs Präsidium. 18 von ihnen haben das Amt bereits heute inne und gehen ohne Gegenkandidatur ins Rennen. In Buttisholz und Altishofen streben bisherige Gemeinderätinnen das Präsidium an. In Meggen kandidiert eine Frau ohne Bisherigen-Bonus, in Nebikon treten zwei Frauen ohne heutigen Sitz in der Exekutive zum Kampf um deren Vorsitz an. Wer macht wo das Rennen? Klarheit darüber besteht spätestens am 9. Juni 2024. David Koller

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