Greppen und Weggis sind offen für Fusions-Gespräche

Nach Greppen hat auch Weggis die Bevölkerung befragt, wie sie zu Fusionsverhandlungen steht. Diese zeigt sich offen für Gespräche mit dem Nachbarort.

Vor fast 20 Jahren war die Zeit noch nicht reif: Im Juli 2005 beendeten die Seegemeinden Greppen, Vitznau und Weggis gemeinsame Fusionsabklärungen, ohne den Schritt zur Fusion zu machen. Nun starten zwei der drei einen neuen Anlauf: Greppen und Weggis. Schon heute arbeiten die Gemeinden in vielen Belangen zusammen. Den Anstoss für die weitere Annäherung gab die Controllingkommission von Greppen. Sie hatte den Gemeinderat beauftragt, die Prüfung einer Fusion mit Weggis in die Gemeindestrategie aufzunehmen. Es war die Initialzündung für den Prozess.

Grosse Zustimmung in beiden Orten
Vor gut einem Jahr liess der Gemeinderat Greppen eine Umfrage bei der Bevölkerung durchführen. Das Ergebnis war deutlich: 79 Prozent der Befragten befürworteten eine Fusion mit Weggis. In der Folge nahm der Rat Kontakt mit der Behörde des Nachbarorts auf. Dort zeigte man sich offen, wollte aber ebenfalls den Puls der Einwohnerinnen und Einwohner spüren. Mittlerweile liegt das Ergebnis vor – und ist deutlich: 72 Prozent der teilnehmenden Weggiserinnen und Weggiser sprechen sich für Fusionsabklärungen mit Greppen aus. Das Interesse an der Umfrage war beträchtlich: ganze 33 Prozent der Bevölkerung machten mit. Die Zustimmung war in allen Altersgruppen ähnlich gross und das unabhängig von der Wohndauer in Weggis. Will heissen: Alteingesessene unterstützen einen Zusammenschluss genauso wie Neuzuzügerinnen und Neuzuzüger.

«Fusion verschafft mehr Gewicht»
Der Gemeinderat Weggis zeigt sich erfreut über das Umfrageresultat. In einer Mitteilung schreibt er, er sehe für eine fusionierte Gemeinde Chancen in allen strategischen und operativen Bereichen. «Zudem wird eine grössere Gemeinde mehr Wahrnehmung, Stärke, Ausstrahlung und Gewicht im Kanton erhalten.»

Beide Gemeinderäte stehen einem Zusammenschluss grundsätzlich wohlwollend gegenüber. Wie in solchen Prozessen üblich, sind nun umfassende Abklärungen nötig. Ein entsprechendes Fusionsprojekt wird derzeit aufgegleist. Dazu stehen die Gemeinden auch in Kontakt mit dem Justiz- und Sicherheitsdepartement. Der Start des Projekts soll im Spätsommer 2024 erfolgen. Eine allfällige Fusion wird frühestens auf den 1. Januar 2027 umgesetzt. Der genaue Zeitplan wird in den nächsten Wochen noch detailliert ausgearbeitet.

Kommen die Gemeinderäte aufgrund der Abklärungen zum Schluss, dass sie den Einwohnerinnen und Einwohnern einen Fusionsvertrag zur Abstimmung vorlegen wollen, entscheidet die Stimmbevölkerung, ob die Zeit nun reif ist für einen Zusammenschluss.

David Koller

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